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Rundschau: Nie im T-Shirt vor der Klasse erscheinen

Günther Grundmann war von 2007 bis 2009 Vorstandsmitglied in unserem Verein. Nach seiner Pensionierung wird er sich wieder dieser Arbeit zuwenden und insbesondere den Austausch von Studenten aus Smolensk und Referendaren aus Hagen tatkräftig begleiten.

HAGEN

Günther Grundmann (66), seit 1992 Leiter des Studienseminars für Lehrämter in der Fleyer Straße, tritt heute in den Ruhestand. Am Studienseminar werden angehende Lehrer, die das erste Staatsexamen abgelegt haben, auf ihren Beruf und das zweite Staatsexamen vorbereitet.

FRAGE: Die Schullandschaft befindet sich im Umbruch. Wohin führt der Weg?

GRUNDMANN: Entscheidend ist nicht so sehr die Strukturfrage, sondern die nach der Unterrichtsentwicklung. Die Diskussion über den bestmöglichen Unterricht,# gleich in welcher Schulform, ist nämlich in den letzten Jahren zu kurz gekommen.

FRAGE: Inwiefern?

GRUNDMANN: Nun, es gibt zweifellos guten und schlechten, langweiligen und anregenden Unterricht. Aber in diesem ihrem Kerngeschäft sind die Schulen seit fast zwei Jahrzehnten nicht zur Ruhe gekommen, weil sie ständig mit neuen Reformen und Gesetzesinitiativen konfrontiert waren.

FRAGE: Auf dem Rücken der Kinder.. .

GRUNDMANN: Ja, aber auch auf dem Rücken der Lehrer. Die pädagogischen Richtlinien sind in NRW auf dem neuesten Stand, von daher ließe sich gut arbeiten. Aber für die Umsetzung dieser modernen Didaktik in die Breite der Praxis brauchen die Schulen und die Lehrer Ruhe und Zeit. Und die lässt man ihnen nicht.

FRAGE: Was wäre denn am Unterrichtt zu verbessern.

GRUNDMANN: Lassen Sie mich eine Gegenfrage stellen: Wie kommt es, dass, viele Lehrer trotz guter Vorsätze und hoher Motivation relativ schnell in die Routine des Alltags zurückfallen und bei voller Pflichtstundenzahl- 25 Unterrichtsstunden pro Woche – im Grunde nur noch überleben wollen?

FRAGE: Ja, wie kommt es denn?

GRUNDMANN: Ein Grund ist, dass man ein solches Pensum nicht anders bewältigen kann als nach dem bewährten Schema, an das sich Lehrer bei der Unterrichtsgestaltung seit jeher gehalten haben: „An welcher Stelle sind wir stehen geblieben? Zeigt mal eure Hausaufgaben. Jetzt lesen wir noch im Buch.“

FRAGE: Sind Ganztagsschulen die Schulen der Zukunft?

GRUNDMANN: Die pädagogischen Chancen, die eine Ganztagsschule bietet, sind groß. Vor allem für Familien bietet dieses Modell Vorteile, weil so auch Frauen Beruf und Familie besser vereinbaren können. Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass auch Halbtagsschulen erhalten bleiben wenn Eltern das wünschen.

FRAGE: Welche Voraussetzungen muss ein guter Lehrer mitbringen?

GRUNDMANN: Er muss bereit sein, 30 Jahre lang mit sich entwickelnden, pubertierenden, teils schwierigen Kindern zu arbeiten. Er muss bereit sein, 30 Jahre lang Inhalte und Themen seiner Fächer vermitteln zu wollen. Und er muss bereit sein, selbst 30 Jahre lang ein Lernender zu bleiben. Er muss fundiertes Wissen besitzen und es gut vermitteln können. Er muss gewissenhaft, höflich, freundlich und vor allem fair sein. Er darf seine Macht, die er durch die Zensurvergabe besitzt, nicht ausnutzen.

FRAGE: Geben Sie den angehenden Lehrern auch Tipps, was das Äußere angeht?

GRUNDMANN: Natürlich. Das Auftreten in der Schule muss gepflegt und sauber sein. Ich persönlich halte es für problematisch, im Sommer als Lehrer in Shorts oder im T-Shirt vor der Klasse zu erscheinen. Man ist schließlich in der Schule und nicht am Strand.

Mit Günther Grundmann sprach Hubertus Heuel


Frohe Weihnachten 2010

Von unseren Mitgliedern aus dem Studienseminar Hagen erreicht uns dieser schöne Weihnachtsgruß, den wir gern an alle an unserer Arbeit interessierten Menschen weiter leiten.

Frohe Weihnachten Ihnen allen und ein Gutes Neues Jahr 2011.

Das LWL-Freilichtmuseum in Hagen ist seit 2005 unser Partner

Mit der nachfolgenden Bildergalerie zeigen wir einerseits Fotos von unseren Projekten, aber auch sehenswerte und interessante Bilder zum Museum:

Dies ist der 300. Artikel auf der Internetseite! – Und wir sagen danke für die angenehme Zusammenarbeit.

2012 hat der Sender REN-TV aus Smolensk die Gruppe der Preisträger nach Hagen begleitet und einen kleinen Film über den Tag im Freilichtmuseum gesendet.

Lyrische Annäherung an Smolensk

Nach seiner letzten Reise nach Smolensk hat Jan Pfennig diesen Text verfasst:

Annäherung an Smolensk

(in der Eisenbahn)

Baumzirkel um Blickpunkte

in fliehenden Feldern

graviert sich die Welt

flüchtig

ihr Abkommen mit dir

Du schaust begeistert

Kind

eine Hand am Lauf

barfuß

im Gang des schwankenden Elefanten

Wende den Kopf

und dein Blick schaut noch länger

die Weite

Jan Pfennig, 2009

J.E.S! – Just Enjoy Singing

Die Gruppe ist eine Ansammlung von 19 musikbegeisterten, überwiegend jungen und jung gebliebenen Menschen, die der Spass an a-cappella-Musik, an Rock, Pop und auch mal Gospel und einer ziemlich gut erträglichen Gemeinschaft verbindet. Sie sind seit dem 7. Februar 2002 zusammen und haben sich seither toll entwickelt. Wie es aussieht, bahnt sich für 2011 zwischen dem Freundeskreis und J.E.S! eine Zusammenarbeit an. Fotos von dem Auftritt am 13.11.2010 im Sparkassen Karree in Hasgen: [mygal=jes-spk] Toller Auftritt bei der Preisverleihung „Junge2Kunst“ am 18.07.2013 im Sparkassen-Karree in Hagen JES war im Oktober 2013 in Smolensk und hat dort unvergessliche Konzerte erlebt, siehe Reisebericht auf dieser Internetseite. Die Gruppe ist seit 2014 Mitglied im Freundeskreis Hagen-Smolensk.

Aktuelle Foto von JES: 

Fünfte Referendargruppe zu Gast in Smolensk

Das Studienseminar Hagen reiste unter der Leitung von Rosemarie Möhle-Buschmeier, Günther Grundmann, Delia Ahland und Jürgen Henter am 27.09.2010 nach Smolensk, damit die angehenden Lehrer an der Smolensker Humanistischen Universität und an Schulen in Smolensk hospitieren konnten.

Das geplante Kulturprogramm enthielt interessante neue Aspekte, so dass die Gruppe mit guten Reiseeindrücken nach Hagen zurück gekehrt ist. Ein Höhepunkt war u. a. das Konzert, das Jürgen Genter im Konzertsaal des Glinka-Hauses in Novospasskoje gab.

Einige fotografische Eindrücke vom Aufenthalt der Gruppe in Smolensk:

Gefördert wird die Reise durch:

Abschließende Arbeiten an der Skulptur „BalanceAkt-Kinderrechte“ werden vom 5.10. bis zu 08.10.2010 durchgeführt

Die Fa. Bamberger Bau GmbH legt ein Pflaster mit Natursteinen um und unter die Skulptur. Dieses „Historische Pflaster“ aus Blaubasaltsteinen, die speziell von einem Baustoffhandel für historische Baustoffe erworben wurden, sollen Wasser unter der Skulptur symbolisieren.

Blaubasaltsteine wurden früher häufig von Kinderhänden produziert. Mit diesem Pflaster wollen wir mahnen, dass sowohl in Russland als auch bei uns, aber auch überall auf der Erde Kinderarbeit geächtet werden muss. Es ist eine anstrengende Arbeit, dieses Pflaster zu verlegen, denn die Steine sind besonders schwer. Deshalb setzt die Fa. Bamberger auch mehr Mitarbeiter ein, damit die Lasten dieser Arbeit auf viele Hände verteilt werden.

Wir danken der Fa. Bamberger Bau GmbH und deren  Mitarbeitern Franz-Josef Kersting, Mark-Stefan Gawert, Ludwig Meyer-Thieme, Fadil Haziri, Jürgen Neumann, Thobias Graskamp und Helmut Höltke, die die Pflasterarbeiten ausgeführt haben.

Unser Dank gilt auch der Fa. Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr GmbH für die gelungenen Beleuchtung der Skultuptur.