Hans-Werner Engel

Sechste Referendargruppe des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen im Oktober 2011 zu Gast in Smolensk

Im Oktober 2011 reiste zum sechsten Mal eine Gruppe von Referendarinnen und Referendaren, erstmals unter dem Namen des „Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Hagen“, auf Einladung der Smolensker Humanistischen Universität nach Smolensk. Vertreten waren dabei Studierende aus allen Bereichen des Zentrums (Primarstufe, Gymnasium/Gesamtschulen und Berufskollegs). Die Gruppe besuchte unterschiedliche Schulen und Hochschuleinrichtungen in Smolensk und hospiterte dort.

Selbstverständlich gab es auch ein interessantes Kulturprogramm.

Teilnehmer-/innen:

Ahnefeld, Johannes Wilhelm; Akdemir , Meral; Daniel, Jana; Kelker, Ruben; Kirchhoff, Aline; Meißner, Jochen; Müller, Stefan; Neumann, Sabrina Mareen; Özdogan, Fikret; Ortmeyer, Lena Annika; Schulte, Susanne Maria; Springer, Maja; Tzschanter, Mandy; Bömelburg, Isabell; Kumutat, Dorit

Begleiterin und Begleiter des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung in Hagen:

Henter,  Jürgen; Luck, Wolfgang; Mai, Bernd; Ahland, Delia

Anreise nach Smolensk per Flugzeug und Bus -Fotos: Engel-:

Fotos von den Hospitationen -W. Luck, Stefan Müller, Meral Akdemir-:

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Eindrücke vom Kulturprogramm -Fotos: Engel, Meral Akdemir-:

Impressionen vom Abschiedsfest -Fotos: Engel-:

Rückreise über Moskau -Fotos: Engel-:

Erfahrungsbericht einer russischen Mathematikstunde von Johannes Ahnefeld

Eine Gruppe von Hagener Studienreferendare durfte im Oktober 2011 für neun Tage Land, Leute und russische Schulen in der Hagener Partnerstadt Smolensk kennenlernen.

Wir erfuhren die sprichwörtliche russische Gastfreundschaft in unseren Gastfamilien.

Bei unseren Schulbesuchen begegneten uns die russischen Lehrerkollegen/innen mit großer Herzlichkeit und uns fiel auf, mit welcher Akrebie und Intensität man sich auf unseren Besuch vorbereitet hatte. Mein besonderes berufliches Interesse galt dem Mathematikunterricht.

Vorführung einer Mathestunde.

Die Jungen trugen Anzüge und die Mädchen Röcke, wobei weiße Papierblumen ihre Frisuren schmückten. Der Mathematikunterricht begann mit einer „Aufwärmphase“. Die Lehrerin stellte mündlich Additionsaufgaben, die die Schüler per Kopfrechen zu lösen aufgefordert wurden. Nach kurzer Zeit hatte jeder Schüler eine Aufgabe richtig gelöst. Die Schnelligkeit und das homogene Leistungsniveau waren bemerkenswert. Dann wechselte die Lehrerin zum Thema der Stunde: Dreiecke. Die Lehrerin stellte Fragen zu den drei Dreiecksarten. Zügig hatten die Schüler definiert, was rechtwinklige, gleichschenklige und spitzwinklige Dreiecke sind. In einem weiteren Schritt sollten die Schüler in einer vorgezeigten Figur die Anzahl der Dreiecke nennen und die unterschiedlichen Dreiecksarten erkennen.

Auch in diesem Smolensker Mathematikunterricht, fern von Hagen, wurde ich wieder einmal  bestätigt, die richtige Fächerwahl für meinen Lehrerberuf gewählt zu haben: Mathematik und Sport – sie gehören zusammen wie Bruder und Schwester.

Also: die russische Kollegin stoppte das mathematische Gehirnjogging und begeistete die Kinder mit Gymnastikübungen. Die Unterrichtssequenz „Körperdehnung und Körperstreckung“ brachte das Herz- und Kreislaufsystem der Schüler und auch Lehrerin wieder in den richtigen Schwung für die weiteren Kopfanstrengungen.

Fazit der Mathematikvorführstunde:

Die Lehrerin hatte die 40-minütige Unterrichtsstunde gut und straff aber mit Abwechslung organisiert. Die Schüler und Schülerinnen waren ernsthafte und leidenschaftliche kleine Mathematiker wobei äußere Ordnung und verinnerlichte, anerzogene Disziplin dem frischen und kindlichen Engagement nicht abträglich erschien.

Bericht vom 28-10.2011 über die Reise auf der Internetseite der Smolensker Humanistischen Universität.

Die Reise wurde freundlicher Weise unterstützt von:

Theater-AG des Albrecht-Dürer-Gymnasiums gewinnt mit “Struwwelpeter” beim Theaterfestival in Smolensk zwei Preise

Das Studententheater „MIRACLE“, dass auf Einladung des Freundeskreises Hagen-Smolensk bereits zweimal in Hagen gastierte (2008 und 2011) und dabei  in der Aula des Albrecht-Dürer-Gymnasiums in Hagen aufgetreten ist, hat die Schülerinnen und Schüler vom 24.10. bis zum 01.11.2011 zum Theaterfestival nach Smolensk eingeladen.

Lausbuben und -mädchen der ganz besonderen Art stehen auf der Bühne, wenn die Geschichten vom Struwwelpeter und seinen Artgenossen aufgeführt werden. Neben den alten Bekannten wie dem Suppenkasper, der sein Essen verweigert, und dem bösen, Tiere quälenden Friederich, dem Hans-Guck-in-die-Luft und Paulinchen mit den Zündelhölzern wird weiteren unartigen Kindern von düsteren Gestalten drastisch Einhalt geboten. Denn nicht nur die deutschsprachige Literatur hat solche Kinderfiguren aufzubieten. Weitere „kleine Monster“ aus dem englisch- und französischsprachigen Raum gesellen sich zu den uns vertrauten.

Erstmalig wurde dieses kleine Schreckenskabinett zu den Schul- und Jugendtheatertagen am Theater Hagen im März 2011 auf der großen Bühne präsentiert. Die Jury war so angetan von der schrägen Darstellung, den abwechslungsreichen Erzählweisen der moritatenhaft anmutenden Geschichten aus der Mottenkiste der Kindererziehung und den wilden Haaren aller Schreckgestalten, dass die Produktion mit einem der Sonderpreise ausgezeichnet wurde.

Im Oktober 2011 werden zwölf Schülerinnen und Schüler der Stufen 11 bis 13 mit einer theatrale Reise mit dem „Struwwelpeter“ eine neue Richtung ca. 2.00 Kilometer gen Osten einschlagen. Die Darstellerinnen und Darsteller freuen sich sehr, Ihren „Struwwelpeter“ auch zum Internationalen Theaterfestivals 2011 an der Smolensker-Humanistischen-Universität vorstellen zu dürfen – es ist das erste Mal, dass eine Hagener Gruppe an diesem viel beachteten Theatefestival teilnimmt.

Zwölf Schülerinnen und Schüler reisen mit A. Köhler und T. Mehl zum Theatergastspiel in unsere Partnerstadt Smolensk.

Die Theater-AG des Albrecht-Dürer-Gymnasiums Hagen gewinnt am 29.10 2011 beim Theaterfestival in Smolensk die Preise:

Beste Regie

Publikumspreis – bestes Ensemble.

Wir gratulieren den engagierten Lehrern Andrea Köhler und Thomas Mehl und den tollen jungen Darstellern des Albrecht Dürer-Gymnasiums zu diesem schönen Erfolg.

Thomas Mehl schrieb in der Nacht vom 30. auf den 31.10.2011 an den Freundeskreis Hagen-Smolensk:

„Lieber Hans-Werner,

ich sitze am Vorabend unserer Rueckreise an Maxims Computer und versuche, die russische Tastatur im Blindflug zu ueberlisten…
Gestern haben wir unseren Beitrag zum Festival leisten koennen – und sind noch voellig ueberwaeltigt von den Rueckmeldungen und Reaktionen. So oft wie gestern sind wir wohl noch nie um gemeinsame Fotos gebeten worden – die Kostueme und das Spiel haben saemtliche Textunverstaendnis ueberwinden koennen. Die Zusammenarbeit mit unseren Gastgebern war ueberaus herzlich – und der Buehnentechniker in seinem Bemuehen unbezahlbar. Es hat Spass gemacht, die anderen Gruppen im Festival zu sehen und uns auszutauschen.
Die Gastfreundschaft der Familien war grossartig. Alle haben eine aufregende Zeit hinter sich – jeder fuer sich.
Wir gehen mit gemischten Gefuehlen auf die Heimreise, einige wuerden gerne noch laenger bleiben.
Mehr berichten wir dann, wenn wir wieder in Hagen sind.

Liebe Gruesse
Thomas“

Presse in Smolensk: smolcity.ru, 30.10.2011, 30.10.2011, Grorodnews.ru 02.11.2011; Westfalenpost 17.11.2011

Die Reise wird u.a. gefördert durch:

Besprechung der Projekte für die Jahre 2012 und 2013 mit Oberbürgermeister Daniljuk in Smolensk

OB Danilyuk hat Hans-Werner Engel am 21.10.2011 zum Gespräch über die Kulturprojekte des Freundeskreises Hagen-Smolensk in sein Büro in Smolensk eingeladen. In harmonischer Gesprächsatmosphäre fand ein fruchtbarer Gedankenaustausch statt und es wurde Einigkeit über die Durchführung aller Projekte erzielt – im Mittelpunkt standen dabei die Musikprojekte zum 1150. Jahrestag der Stadt Smolensk 2013.

Das Protokoll dieses Gesprächs wurde von Ekaterina Demko geführt. Dank gilt Oleg Krolikov, der extra aus dem Urlaub zu diesem Gespräch erschienen ist.

Von der Künstlervereinigung ARTPROIK nahm Aleksej Dovgan an dem Gespräch teil und Dolmetscherin war Elena Chmurowa.

Seitens der Presse waren drei Medien zugegen: Fernsehsender Phönix TNT, Radio RUSSIA1 -Vladimir Ivashenko- und die Internetzeitung smalcity.ru -Julia Moiseewa-.

Fotos von einem Fotografen der Stadtverwaltung:

Presse: smolcity.ru 24.10.2011

Eröffnung der „Smolensker Gemäldegalerie“ durch die „Staatlichen Museen Smolensk“

Nach der Zerstörung der Gemäldegalerie im zweiten Weltkrieg hat es mehr als 60 Jahre gedauert bis die Smolensker 2011 endlich ihre „alte“- Gemäldegalerie wieder öffnen konnten. Das lange Warten hat sich gelohnt. Alle hier aufgehängten Bilder -bis auf einzelne Ausnahmen- wurden eigens für ihre Präsentation neu gerahmt. Es ist ein Schmuckkästchen entstanden, dass sich im Reigen großer Galerien sehen lassen kann.

Die nachfolgenden Fotos (von Aleksej Dovgan und Hans-Werner Engel) können nur einen kleinen Eindruck von dieser überaus sehenswerten Ausstellung vermitteln.

Die Weiderherstellung des alten Treppenhauses war extrem schwierig, zumal viele Gussteile im Krieg zerstört worden sind – sie mussten neu gegossen werden. Es ist so gut gelungen, dass man neu von alt kaum unterscheiden kann. Das Gebäude und das Treppenhaus:

Bilder aus der Sammlung alter russischer und internationaler Meister:

In drei großen Räumen werden Werke von aus Smolensk stammenden Künstlerinnen und Künstlern gezeigt: