Sepp Moritz hat sich viele, viele Jahre für Not leidende Menschen in Smolensk eingesetzt – zahlreiche Hilfstransporte hat er mit anderen organisiert. Er war zu jener Zeit genau der richtige Mensch für diese Aufgaben und genießt insofern sehr hohen Respekt, besonders bei vielen Menschen in Smolensk, deren Leben durch die Güter, die sie erhielten, etwas leichter wurde.
Bis zu seinem Tod pflegte Sepp Moritz seine Kontakte zu den Menschen in Smolensk. Wir werden die von Sepp Moritz geleistete Arbeit für die Entwicklung der Städtepartnerschaft zwischen Hagen und Smolensk nicht vergessen! Und zollen ihm auch über seinen Tod hinaus Anerkennung und Respekt!
Das Tagebuch wird in den nächsten Tagen Zug um Zug vervollständigt!
Samstag, 13.10.2018 – Anreise
Halleluja, morgens um 03.00 Uhr ging es los, nach Düsseldorf. Zwölf mutige „Jessies“ machten sich auf den Weg nach Düsseldorf und von dort aus nach Moskau, um letztlich mit einem „Schnellzug“ Smolensk zu erreichen – gegen 23.00 Uhr.
Das sind sie:
In Moskau stellten wir unsere Gepäckstücke in der Aufbewahrung am weißrussischen Bahnhof ab. Die Moskauer Metro sauste mit uns gen „Roter Platz“ und spuckte die Gruppe vor dem Bolschoi-Theater wieder zu Tage.
Wir erkundeten den Platz und trafen uns anschließend zum Essen im GUM.
Der riesige neue Park in der Nähe des Kremls vermittelte eine Vorstellung von der geografischen Größe Russlands und der Vielfalt der Landschaften. Die gläserne Fußgängerbrücke über die Moskwa ist ein Höhepunkt in diesem herrlichen Park. Und die Moskauer scheinen diesen Park sehr zu lieben, denn so viele Menschen kann man in Deutschland nur selten in einem Park sehen.
Einige gingen nach dem Besuch im Park noch zu Fuß bis zum Bahnhof, andere nahmen die Metro.
Es folgten 4 ½ Stunden Bahnfahrt bis nach Smolensk. Ein Bus und PKWs brachten uns in die Quartiere.
Sonntag, 14.10.2018
Smolensk erstrahlt in goldenem Oktoberglanz – schöner geht’s nicht!
Es wird nicht lange gefackelt, es wird sofort geprobt.
Es folgte ein kleiner Rundgang durch die Altstadt mit anschließendem Imbiss im Restaurant Mayakowsky.
Zur stimmungsvollen Verleihung der Preise an die Smolensker Preisträgerinnen bei dem Wettbewerb „Junge4Kunst“ Hagen-Smolensk trat JES zum ersten Mal bei dieser Reise öffentlich in Erscheinung. Die jungen Menschen nahmen das Angebot von JES sofort auf und tanzten ausgelassen zu den dargebotenen „Ohrwürmern“ u.a. „Dancing Queen“. Toll wars!!!!!!
Danach wurde im Mayakovsky gefeiert!! Aber so richtig! Schon nach dem gemeinsamen Essen sang die Gruppe einzelne Lieder! Als dann ein Saxofonspieler aus Smolensk einen bekannten Song nach dem anderen spielte, brachen die Dämme und JES sang die Texte zu allen Liedern mit – das Restaurant kochte – tanzen bis die Sohlen glühen. Es soll auch ein Dancing-King anwesend gewesen sein. Ein unvergesslicher Abend an den sich alle gern erinnern werden. Und Anja entdeckte einen „Prinz“.
Montag, 15.10.2018
Nach einer Probe im Hotel gingen wir durch die Stadt zur Kathedrale. Die Smolensker reagieren hier sehr empfindlich, wenn sich Fremde nicht gut benehmen. Aber da war bei uns ja nichts zu befürchten. Einige kauften gesegnete Kekse.
Zum Mittagessen gingen wir zu Pizza „Chili“. Und der Nachmittag stand allen frei zur Verfügung.
Um 19 Uhr traf JES im alten Kulturzentrum den Smolensker Kammerchor, um gemeinsam zu proben.
Na, die waren ja gut vorbereitet!!!!! Sie hatten zwei Stücke von JES bereits einstudiert und bereits das erste gemeinsame Singen war perfekt. Ein genialer Abend, der spontan gemeinsam im Mayakovsky abgeschlossen wurde.
Dienstag, 16.10.2018
Die magischen Portraits von Teremok:
JES singt in der restaurierten Kirche von Teremok.
Vor der Kirche von Teremok.
Mittwoch, 17.10.2018
Zwei Stunden benötigte der Bus, um Novospakoje zum erreichen. Zu Dolmetschen wurden wir von zwei Studentinnen der staatlichen Universität begleitet. An diesem wunderbar sonnigen Herbsttag war Novospaskoje ein Traum und wir waren die einzigen Gäste dort.
Der Garten, ein Idyll in hunderten Farben, und Michael fand sogar den Platz von dem aus Aleksej Dovgan ihm ein Bild gemalt hat. Es war so still hier, dass man das zarte Geräusch eines Blattes hören könnt, dass auf den Waldboden fiel – die Musik des Waldes im Herbst.
Natürlich sang „JES“ im kleinen Saal des Hauses für alle dort beschäftigten Menschen.
Nachdem wir zunächst an der falschen Musikschule standen erreichten wir verspätet die Musikschule 1. Es war sehr voll dort und JES musste vor dem Cafe Schokolade auf der Straße proben. Wieder ein besonderer Moment, auch für die Passanten.
Diese beiden Gesangsgruppen passen hervorragend zueinander,
Und das wurde von der Reaktion des Publikums, dass selbst die angrenzenden Flure füllte eindrucksvoll bestätigt.
Alle an dem Konzert beteiligten gingen noch ins Mayakovsky. Wohin sonst??? Das kleine wunderbar von jungen Menschen geführte Restaurant, in dem sich so gut Essen und Trinken lässt, aber das Beste ist die Atmosphäre.
Donnerstag, 18.10.2018
Empfang im Rathaus von Smolensk – ein Stadtoberhaupt, dass Deutsch spricht und Zungenbrecher beherrscht und natürlich JES hören wollte. Erstmals Gesang in den heiligen Hallen des Rathauses von Smolensk!!
Zum Abschluss der Reise hatten wir das Mayakovsky endlich für uns alleine. Grandios, wer alles zu uns kam und von uns Abschied nehmen wollte.
Ich bin davon überzeugt, dass die zwölf Sängerinnen und Sänger der Gruppe JES-acapella diese Reise nicht vergessen werden – einige können ihren Enkeln jetzt schon davon erzählen.
Freitag, 19.10.2018 – Rückreisetag
Alle sind gesund wieder in Hagen angekommen. Und was besonders interessant war, niemand konnte ein einziges Vorurteil, das es über Russlands Menschen in Deutschland gibt, bestätigt finden. Auch das ist ein wesentlicher Erfolg dieser Reise.
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