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Aktuelles aus Smolensk:
Wir bereiten die Auftritte des Schloss-Spiel-Ensembles in Smolensk vor und machen Werbung ohne Ende, damit der grosse Theatersaal der Staatlichen Universitaet mit Zuschauern gefuellt werden kann. Radio, Fernsehen und viele Zeitungen brichten ueber das Gastspiel aus Hagen, u. a. Smallcity.ru.
Über die Reise nach Smolensk haben wir ein kleines Tagebuch geführt: Tagebuch.
Nach 2009 ermöglicht der Freundeskreis Hagen-Smolensk in Zusammenarbeit mit der Stadt Smolensk, der Smolensker-Humanistischen Universität und der Regisseurin Elena Kurjanova dem Schloss-Spiel-Ensemble einen erneuten Auftritt in unserer Partnerstadt.
Wir danken an dieser Stelle zunächst allen Partnern und Spendern, die uns bei der Realisierung dieses Projekts unterstützen – besonders erwähnen möchten wir die SPARDABANK Hagen und das Reisebüro Koloss, die privaten Spender haben uns gebeten, sie nicht zu erwähnen.
Unter der Leitung von Dr. Peter Schütze spielt das Ensemble in folgender Besetzung Anfang Oktober 2012 im Smolensker Kammertheater:
Richard Saringer – Wassilkov
Ariane Raspe – Lydia – war 2009 mit in Smolensk
Kriszti Kiss – Nadeshda
Michael Creutz – Telatjew – war 2009 mit in Smolensk
Dario Weberg – Glumov
Dr. Peter Schütze – Kutschumov – war 2009 mit in Smolensk
Vassily – Roman
Thomas Mehl – Technik – war 2009 mit in Smolensk
Das Stück wird in einer Übersetzung von Olga Engel/Aleksandra Ilona, in deutsche Sprache bearbeitet von Dr. Peter Schütze, Michael Creutz und Stefan Schröder gespielt – Regie führt Dr. Peter Schütze.
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Der russische Darsteller des Vassily wird später vorgestellt.
Aber wie kam es zu diesem erneuten Gastspiel? Die Mitglieder des Ensembles, das 2009 in Smolensk war, konnten ihre Begeisterung nicht in Worte fassen -ich denke dabei u. a. an Ursula Otto und Sven Söhnchen, die bei diesem Gastspiel leider nicht dabei sind- und sprachen bereits vor drei Jahren den Wunsch aus, wieder in Smolensk spielen zu dürfen. Elena Kurjanova, die geniale smolensker Regisseurin, gab uns das Stück „Verrücktes Geld“, so heißt es bei Ostrowskij, mit auf den Weg nach Hagen. Aber lange herrschte Funkstille, bis Michael Creutz die Initiative ergriff und wir gemeinsam verschiedene deutsche Fassungen lasen – leider waren es keine guten Übersetzungen und eher lahme, kaum aktuelle Dialoge. Peter Schütze und Michael Creutz fuhren nach Dessau und sahen sich die dortige Fassung des Stückes an – toll war es und sehr modern! Aber Peter war noch nicht überzeugt – er schwankte zwischen mehreren Ostrowskij-Stücken hin und her. Michael Creutz arbeitete mit Hans-Werner Engel konsequent weiter Texte durch – manchmal wollten sie aber auch schon aufstecken, aber das Thema und die Aktualität fesselten sie. Im Winter 2011 schauten wir im Foyer des Wuppertaler Schauspielhauses eine weitere Ostrowskij-Inszenierung an.
Es schneite draußen riesige nasse Schnellflocken und wir fuhren durch dichtes Schneetreiben zurück nach Hagen. Ob aus Angst um sein Leben oder aus Überzeugung – während dieser Fahrt stimmte Peter zu, „Das tolle Geld“ zu inszenieren. Doch die vorliegenden deutschen Übersetzungen sagten uns immer noch nicht zu. Also gingen Aleksandra Ilina und Dr. Olga Engel an eine neuerliche Übersetzung und wir stellten dabei fest, dass vieles in den vorliegenden alten Übersetzungen nichts mit Ostrowskijs Original zu tun hatte. Die Übersetzung hatte eine Mindestspieldauer von ca. 2 Stunden und 30 Minuten. Peter Schütze, Michael Creutz und Stefan Schröder gingen gemeinsam daran, den Text im Wesentlichen zu erhalten, aber doch stark zu kürzen, aber auch in eine zeitgemäße Sprache zu übertragen, denn Ostrwskij hatte sein Stück zum Teil in Altrussisch geschrieben. Doch die Dialoge seiner Figuren sind scharfsinnig, witzig frech und subtil – dies musste erhalten bleiben, aber unserer Sprache und Aktualität angepasst werden.
Herausgekommen ist eine tagesaktuelle, flotte, spritzig-witzige Charkterkomödie mit Tiefgang und ohne Längen – reine Spieldauer 1 Stunde und 50 Minuten. Insofern gilt den fünf Menschen die das Stück bearbeitet haben, ein besonderer Dank.
Am 7. Oktober reisen wir wieder nach Smolensk und wir werden mit Spannung erwartet – unsere Gastgeber haben die Zimmer schon hergerichtet. Es werden vier sehr intensive Tage für alle Beteiligten werden und die Zuschauer sind, wie immer in Smolensk, zu 90 Prozent jünger als 30 Jahre!!
Zur Einstimmung schon einmal ein paar Fotos von der Generalprobe:
Die ausverkaufte Premiere war ein überwältigender Erfolg für die Darstellerinnen und die Darsteller. Einen treffenden Artikel (Glosse mit Tendenz zur Rezension) lieferte der Wochenkurier vom 22.08.2012.