Jahr: 2011

Das „SchlossSpieleEnsemble“ – Hohenlimburg spielt 2011 „Mein Freund Harvey“

Unser Kooperationspartner, der Freundeskreis der Schloss-Spiele-Hohenlimburg, spielt 2011 mit dem SchlossSpieleEnsemble „Mein Freund Harvey“ (Premiere am 3. Juli 2011) in folgender Besetzung:

Elwood P. Dowd  –  Dario Weberg; Veta Louise Simmons, seine Schwester – Kriszti Kiss; Myrtle Sommins, ihre Tochter – Ariane Raspe; Prof. William R. Chumley, Psychiater – Peter Schütze; Betty Chumley, seine Frau – Tirzah Haase; Dr. Lyman Sanderson, Psychiater – Michael Creutz; Schwester Kelly – Vanessa Topf; Marvin Wilson, Angestellter des Sanatoriums – Horst Lappöhn; Dr. Gaffney, Rechtsanwalt – Stefan Schroeder; Mrs. Ethel Chauvenet, Marie-Luise Schmidt-Torka; E:T: Lofgreen, Tasxifahrer – Ludwig Schäfer; Ernie, Buttler – Thomas Schnug;  Regie Peter Schütze

Fotos: Engel, Raspe

Die nachfolgende Fotogalerie stammt vom 1. Juli 2011 von der Generalprobe und vom 09.07.2011 – Fotos HWE:

Wir wünschen dem Freundeskreis der SchlossSpiele-Hohenlimburg e. V.  und dem SchlossSpieleEnsemble viel Erfolg zu den diesjährigen Veranstaltungen!!!

Eine äußerst sehenswerte Inszenierung, die Peter Schütze und sein SchlossSpieleEnsemble in diesem Jahr präsentieren. Ich schlage vor, jeden Darsteller, sobald er erstmals die Bühne betritt, mit einem besonderen Applaus zu empfangen. Sie haben diesen Vorschuss verdient.

Absichtlich unsortiert einige Bemerkungen zu den Darstellern:

Vanessa Topf bringt die anlehnungsbedürftige, verliebte, trotzige, aber auch pflichtbewusste Schwester Kelly liebenswert in das Gesamtbild ein.

Als Taxifahrer holt Ludwig Schäfer Veta Luise Simmons wieder auf den Boden und sorgt damit für ein glückliches Ende.

Dr. Gaffney wird von Stefan Schröder so perfekt dargestellt – mimisch, sprachlich, als auch durch seine Gesten, dass man im Publikum munkelt, ob der eventuell tatsächlich ein Anwalt ist.

Friedfertigkeit ist eine sehr schwer zu bewältigende Tugend – leiden doch heute die meisten Menschen an Intoleranz. Als Elwood P. Dowd schafft Dario Wehberg diese schwierige, aber zugleich beliebte Rolle so hinreißend witzig bis zum tollen Ende konstant zu spielen – Hut ab, ob mit oder ohne Löcher für die Ohren.

Die Kraftanstrengung, die Kriszti Kiss in der Rolle der Veta Luise Simmons mit Charme, Temperament  und Witz leistet, ist bei den Wellenbäder der Gefühle eine künstlerische Hochleistung, die jeden Besucher mitreißt – Klasse.

Dieser arme Dr. Sanderson erlebt, bis in Nuancen mit perfekter Mimik sehr gut von Michael Creutz präsentiert, zunächst Anerkennung, dann den Rausschmiss, Achterbahn in der Liebe und die berufliche Wiedergeburt. Es macht Freude, ihm dabei zuzuschauen.

Der selbstbewusste weltberühmte Klinikleiter muss für seine Verhältnisse durch ein Fegefeuer bis er zuletzt auf dem eigenen Sofa liegt und sich dem vermeintlichen Patienten anvertraut. Den Urlaub auf Paros hat er sich allemal verdient. Peter Schütze glänzt wörtlich, mimisch und …und .. und..

Als Regisseur hat er eine hervorragende Inszenierung auf die Beine gestellt und präsentiert ein in den Rollen bestens besetztes Ensemble, das ausgezeichnet zusammen spielt.

Die Rolle der exzentrischen, ein wenig  verrückten Myrtle, ist Ariane Raspe wie auf den Leib geschrieben. Mit Tempo, temperamentvoll und besonders toller Mimik erreicht sie das Publikum auf Anhieb.

Auch Tirzah Haase ist als dem Alkohol verfallene Betty Chumley so etwas von hinreißend. Ihre Szenen mit Elwood sind ein Hingucker.

Der Butler, gespielt von Thomas Schnug, erledigt seinen Part souverän, besonders den letzen Auftritt – na ja, mehr darf man an dieser Stelle nicht verraten.

Der Pfleger Marvin strahlt einerseits eine gewisse Robustheit aus und kann andererseits auch ein verliebter Charmeur sein. Den Dialektpart dieser Rolle spielt Horst Lappöhn gekonnt, mit für ihn typischer Hingabe und er überzeugt im Zusammenspiel mit den anderen Darstellern.

Marie Luise Schmidt-Torka ist so etwas von köstlich in der kleinen Rolle der Ethel Chauvenet, das man sich wünschte, sie möge doch noch etwas bleiben – Darstellung mit Perfektion bis ins Detail.

HWE

Der uns freundschaftlich verbundene Dr. Leo M. Ehring ist am 30. Mai 2011 gestorben

Mit seiner Ehefrau uns seiner Familie trauern wir um den Verlust eines engagierten Menschen. Leo M. Ehring hat sich nach dem Rückzug aus dem aktiven Berufsleben als Lyriker und Berater in unsere Arbeit eingebracht. Leider war die gemeinsame Zeit viel zu kurz.

Er wäre gern einmal nach Smolensk gereist und wir haben an gemeinsame Lesungen gedacht.

Wir danken Leo M. Ehring für die kurze, aber doch intensive Zeit, die wir miteinander verbringen durften. Mit seinem freundlichen und aufgeschlossenen Wesen hat er zuletzt besonders zu Gelingen unseres Winterfestes am 30.11.2010 beigetragen. Die anregenden Gespräche mit ihm bleiben unvergessen.

Ein Dank


Schauen wie die Wolken fliegen,

gleitend wie des Vogels Zug.

Hoffen, daß wir all das lieben,

was an Schönem uns geblieben

bis zum weiten Sternenflug.

Glauben, daß in unserm Leben

Freundschaft eine Gnade ist.

Danken, daß in manchem Nehmen

häufig liegt ein wahres Geben,

wenn die Seele offen ist.

Leo M. Ehring

aus  „….. und leben die Wunder“, lyrische Diamanten 1996




Moskowskij Komsomolez: Verschiedene Schicksalslinien

Unser Mitglied, die Journalistin Aleksandra Ilina, hat gemeinsam mit der Moskauer Journalistin Ekaterina Saghnewa einen Artikel über zwei Kriegsveteranen – den Hagener Josef (Sepp) Moritz und den Tambover Ivan Odartschenko verfasst. Sie beschreiben das Leben zweier Menschen nach dem Kriege in Deutschland und in Russland.

Der Hagener Sepp Moritz ist Mitglied im Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Hagen-Smolensk e. V. und hat sich über den Verein für unzählige Hilfsprojekte für bedürftige Manschen in Smolensk engagiert. Dies war ihm ein Herzensanliegen, weil ihn die Menschen in Russland während der Gefangenschaft immer gut behandelt haben.

Schloss-Spiele-Ensemble im Oktober 2012 in Smolensk

Der Freundeskreis der Schloss-Spiele Hohenlimburg e. V. und der Freundeskreis Hagen-Smolensk e. V.  planen in Kooperation ein Theatergastspiel des SchlossSpieleEnsembles mit der Komödie „Tolles Geld“ von Ostrowski in Smolensk. Regie wird Dr. Peter Schütze führen.

Das SchlossSpieleEnsemble, das bereits im Kulturhauptstadtjahr mit dem TWINS-Projekt „Wo ist Zuhause?“ in Smolensk aufgetreten ist, wurde nach dem überwältigenden Erfolg 2010 gebeten, erneut in Smolensk, und zwar im Oktober 2012 zu gastieren. Gemeinsam mit den russischen Partnern haben wir die Komödie von Ostrowski „Tolles Geld“ ausgewählt. Dieses Stück ist in der gegenwärtigen Situation unserer Gesellschaften sowohl in Russland, als auch in Deutschland, mehr als aktuell.

Damit Ostrowskis geschliffene russische Sprache mit ihren feinen Nuancen gut erhalten bleibt, planen wir mit einem Team eine eigene Übersetzung, an der auch das Theaterensemble beteiligt sein wird. Dies ist uns wichtig, damit besonders die Charaktere der Figuren von vornherein jedem beteiligten Darsteller deutlich werden. Dabei möchten wir mit zeitgemäßer deutscher Sprache möglichst nah am Originaltext bleiben.

Alle an dem Projekt beteiligten Menschen gehen mit großem Engagement zu Werke und sind von dem Sinngehalt überzeugt.

Ziel des Projekts:

Durch unsere Zusammenarbeit mit den beiden Smolensker Universitäten ist in den letzten Jahren deutlich geworden, dass das Interesse der jungen Menschen in Russland am Erlernen der deutschen Sprache zurück gegangen ist.

Wir planen den oder die Auftritte deshalb mit diesem in Russland als Klassiker anerkannten Stück ausschließlich für Schüler und Studierende und wollen damit gezielt einen Beitrag leisten, bei den jungen Smolenskerinnen und Smolenskern das Interesse an der deutschen Sprache mit einem ihnen inhaltlich bekannten Werk wieder zu wecken.

Mit dem Auftritt des Ensembles im Jahre 2010 mit dem Stück „Draußen vor der Tür“ konnten wir über 700 jungen Menschen erreichen – mit dem Gastspiel 2012 gehen davon aus, einen ähnlich guten Zuspruch zu finden, um gemeinsam mit den Universitäten die Popularität der deutschen Sprache wieder zu beleben und nachhaltig im Lehrplan der Universitäten und Schulen zu festigen.

Und selbstverständlich möchten wir allen, die diese Aufführungen sehen werden, Freude bereiten.

Die Organisation des Projekts werden Michael Creutz, Maria-Theresia Konder und Hans-Werner Engel übernehmen. Als Dolmetscherinnen fungieren Aleksandra Ilina und Dr. Olga Engel

„Buttje“ ist wieder an seinem Platz in der Volme

Mit großartigem Einsatz durch die Hagener Feuerwehr, den Betrieb SEH der Stadt Hagen, der Firma Convoi aus Dortmund, der Firma Rempke Bau GmbH und dem Steinbruch in Ambrock wurde die Skupltur wieder in der Volme platziert.

Unter großer Anteilnahme der Hagener Bürger wurden am Morgen des 6. Mai 2011 die Arbeiten zum Wiederaufstellen der Skulptur „Buttje“ von Petr Fischman (Smolensk) ausgeführt. Herr Moll, der Inhaber der Fa. Convoi freute sich besonders, dass seine Mitarbeiter ihren Beitrag aus der Mollstraße heraus leisten konnten. Spektakulär flog der 25 Tonnen schwere Bagger am Haken eines 100-Tonnen-Krans   in Dachhöhe über die Bäume in die Volme. Viele Menschen verfolgten gespannt das Geschehen. Und immer wieder die Fragen: Was macht ihr denn hier und was kostet das?

Natürlich kostet das alles irgendwas, aber ist das immer so wichtig? Ist es nicht viel wichtiger, den Hagenern und jenen, die unsere schöne Stadt besuchen, einen mehr als attraktiven Anblick der Volme zu verschaffen?

Buttje ist wieder da – schwimmt wieder gegen den Strom!!!  Sein Anblick erfreut die Menschen – das wurde besonders durch den kleinen Jungen deutlich, der seinem Papa auf dem riesigen Autokran bei der Arbeit half, aber nicht zuletzt durch die an den Arbeiten beteiligten Menschen. Selten sieht man Arbeiter so zufrieden nach einer erledigten Aufgabe ins Wochenden ziehen .

Glückauf und dankeschön, sagt der Freundeskreis Hagen-Smolensk – auch der Westfälischen  Rundschau!

Presse: Rundschau 07.05.2011