Tag: 13. Juni 2011

Das „SchlossSpieleEnsemble“ – Hohenlimburg spielt 2011 „Mein Freund Harvey“

Unser Kooperationspartner, der Freundeskreis der Schloss-Spiele-Hohenlimburg, spielt 2011 mit dem SchlossSpieleEnsemble „Mein Freund Harvey“ (Premiere am 3. Juli 2011) in folgender Besetzung:

Elwood P. Dowd  –  Dario Weberg; Veta Louise Simmons, seine Schwester – Kriszti Kiss; Myrtle Sommins, ihre Tochter – Ariane Raspe; Prof. William R. Chumley, Psychiater – Peter Schütze; Betty Chumley, seine Frau – Tirzah Haase; Dr. Lyman Sanderson, Psychiater – Michael Creutz; Schwester Kelly – Vanessa Topf; Marvin Wilson, Angestellter des Sanatoriums – Horst Lappöhn; Dr. Gaffney, Rechtsanwalt – Stefan Schroeder; Mrs. Ethel Chauvenet, Marie-Luise Schmidt-Torka; E:T: Lofgreen, Tasxifahrer – Ludwig Schäfer; Ernie, Buttler – Thomas Schnug;  Regie Peter Schütze

Fotos: Engel, Raspe

Die nachfolgende Fotogalerie stammt vom 1. Juli 2011 von der Generalprobe und vom 09.07.2011 – Fotos HWE:

Wir wünschen dem Freundeskreis der SchlossSpiele-Hohenlimburg e. V.  und dem SchlossSpieleEnsemble viel Erfolg zu den diesjährigen Veranstaltungen!!!

Eine äußerst sehenswerte Inszenierung, die Peter Schütze und sein SchlossSpieleEnsemble in diesem Jahr präsentieren. Ich schlage vor, jeden Darsteller, sobald er erstmals die Bühne betritt, mit einem besonderen Applaus zu empfangen. Sie haben diesen Vorschuss verdient.

Absichtlich unsortiert einige Bemerkungen zu den Darstellern:

Vanessa Topf bringt die anlehnungsbedürftige, verliebte, trotzige, aber auch pflichtbewusste Schwester Kelly liebenswert in das Gesamtbild ein.

Als Taxifahrer holt Ludwig Schäfer Veta Luise Simmons wieder auf den Boden und sorgt damit für ein glückliches Ende.

Dr. Gaffney wird von Stefan Schröder so perfekt dargestellt – mimisch, sprachlich, als auch durch seine Gesten, dass man im Publikum munkelt, ob der eventuell tatsächlich ein Anwalt ist.

Friedfertigkeit ist eine sehr schwer zu bewältigende Tugend – leiden doch heute die meisten Menschen an Intoleranz. Als Elwood P. Dowd schafft Dario Wehberg diese schwierige, aber zugleich beliebte Rolle so hinreißend witzig bis zum tollen Ende konstant zu spielen – Hut ab, ob mit oder ohne Löcher für die Ohren.

Die Kraftanstrengung, die Kriszti Kiss in der Rolle der Veta Luise Simmons mit Charme, Temperament  und Witz leistet, ist bei den Wellenbäder der Gefühle eine künstlerische Hochleistung, die jeden Besucher mitreißt – Klasse.

Dieser arme Dr. Sanderson erlebt, bis in Nuancen mit perfekter Mimik sehr gut von Michael Creutz präsentiert, zunächst Anerkennung, dann den Rausschmiss, Achterbahn in der Liebe und die berufliche Wiedergeburt. Es macht Freude, ihm dabei zuzuschauen.

Der selbstbewusste weltberühmte Klinikleiter muss für seine Verhältnisse durch ein Fegefeuer bis er zuletzt auf dem eigenen Sofa liegt und sich dem vermeintlichen Patienten anvertraut. Den Urlaub auf Paros hat er sich allemal verdient. Peter Schütze glänzt wörtlich, mimisch und …und .. und..

Als Regisseur hat er eine hervorragende Inszenierung auf die Beine gestellt und präsentiert ein in den Rollen bestens besetztes Ensemble, das ausgezeichnet zusammen spielt.

Die Rolle der exzentrischen, ein wenig  verrückten Myrtle, ist Ariane Raspe wie auf den Leib geschrieben. Mit Tempo, temperamentvoll und besonders toller Mimik erreicht sie das Publikum auf Anhieb.

Auch Tirzah Haase ist als dem Alkohol verfallene Betty Chumley so etwas von hinreißend. Ihre Szenen mit Elwood sind ein Hingucker.

Der Butler, gespielt von Thomas Schnug, erledigt seinen Part souverän, besonders den letzen Auftritt – na ja, mehr darf man an dieser Stelle nicht verraten.

Der Pfleger Marvin strahlt einerseits eine gewisse Robustheit aus und kann andererseits auch ein verliebter Charmeur sein. Den Dialektpart dieser Rolle spielt Horst Lappöhn gekonnt, mit für ihn typischer Hingabe und er überzeugt im Zusammenspiel mit den anderen Darstellern.

Marie Luise Schmidt-Torka ist so etwas von köstlich in der kleinen Rolle der Ethel Chauvenet, das man sich wünschte, sie möge doch noch etwas bleiben – Darstellung mit Perfektion bis ins Detail.

HWE