April 2010

Kunsthandwerk

Im November 2010 werden drei Künstler aus Smolensk ihr Handwerk in Hagen vorstellen. Die Idee zu diesem Projekt reifte im siebten Stock einer kleiner Smolensker Stadtwohnung: Soja Vitol, gelernte Klöpplerin, greift zu Klöppeln und gestaltet in beeindruckender Geschwindigkeit und Präzision ein kleines Textilkunstwerk. Seit längerem lag das Klöppelkissen in einem verschlossenen Schrank.

Hoch über den Dächern der Stadt Smolensk formierte sich der Gedanke zu einem Kunsthandwerk-Projekt für Hagen. Viel zu selten nehmen die Menschen heute noch wahr, was Kunsthandwerk ist und für uns bedeutet. Das ist in Hagen nicht anders als in Smolensk.

Aufgrund vorhandener Kontakte können wir zu diesem Projekt noch weitere Künstler nach Hagen einladen. Es werden der Goldschmied Aleksej Dovgan und die Malerin Nadja Ryghikova (Gorodezer Malerei auf Spielzeug, Holztafeln, Möbeln ..), die als Dozentin an der Staatlichen Universität in Smolensk dieses Fach lehrt, eingeladen.

Wir wollen mit diesem Projekt traditionelle und qualitativ hochwertige Handwerkskunst im internationalen Kontext präsentieren.

Das LWL Freilichtmuseum in Hagen hat sich bereit erklärt, diesen Künstlern während des Weihnachtsmarktes Räume zur Verfügung zu stellen, damit die interessierten Besucher sich ein eigenes Bild von den Fertigkeiten der Künstler und der dahinter stehenden kulturellen Bedeutung von Handwerk machen können.

Soja Vitol musste im Juli 2010 leider aus familiären Gründen absagen. Deshalb haben wir Olga Bordyokova gebeten, ihre Textilarbeiten zu präsentieren:

Aleksej Dovgan (Goldschmied):

Nadja Ryghikowa (Kunstdozentin und Malerin)

 

Yury Shutov stellt ab dem 25.04.2010 seine Werke „Menschen und Städte“ in der HAGENRING-Galerie aus

Der renomierte Künstler aus Smolensk war bereits zweimal unser Gast in Hagen. Er arbeitet und lebt sowohl in seiner Heimatstadt Smolensk, als auch in Hamburg – in beiden Städten hat er Ateliers. Mit seiner Ausstellung „Menschen und Städte“ stellt er Werke in der HAGENRING-Galerie vor, die er in Deutschland geschaffen hat.

Menschen und Städte sind das Thema, dass Yury Shutovs augenblickliche Schaffensphase beherrscht. Sein genauer Blick für die Menschen, die ihm begegnen und die Merkmale der Städte, in denen er sich aufhält prägen seine Bilder. Dabei spiegeln sich nicht nur die Erlebnisse seiner Reisen durch verschiedene Länder, sondern auch die Stile von dritten Künstlern wie Salvator Dali, Rene Margrit, Ernst Fuchs wider.

In seinen aktuellen Werken verschmelzen die Menschen mit ihren Städten. Die ungewöhnlichen Objekte in 90-Grad-Winkeln und Viertel-Kreisen passen sich Säulen und Ecken farbenfroh und sehr dekorativ an. Seine Skulpturen sind gleichsam Mensch gewordene Gebäude – der Mensch wird bei ihm Eins mit seiner Umgebung und prägt sie zugleich durch seine Erscheinung. Sein Material ist dabei Altpapier, zugleich ein Symbol dafür, dass wir aus dem was uns zur Verfügung steht alles Notwendige schaffen können.

Shutov ist nicht auf eine Technik festgelegt – er bedient sich der gesamten künstlerischen Palette.

Yury Shutov ist zu dieser Ausstellung vom Freundeskreis-Hagen-Smolensk eingeladen worden – er ist vom Freundeskreis bereits in zwei Ausstellungen in Hagen präsentiert worden 2005/2006 „Smolensker Künstler im Karl-Ernst-Osthaus Museum“ und 2007 im Sparkassenkarree „Künstlersymposium“.

Diese Ausstellung wird vom Freundeskreis-Hagen-Smolensk gemeinsam mit dem Hagenring durchgeführt und organisiert. Das Kulturbüro Hagen hat aus Kulturhauptstadtmitteln einen Beitrag zur Finanzierung dieser Ausstellung an den Hagenring geleistet, weil er in seiner diesjährigen Ausstellungsreihe Künstler aus den Partnerstädten vorstellt.

Stadtanzeiger Hagen: 25.04.2010; Rundschau und Westfalenpost: 23.04.2010

Die besondere Fotoserie von Aleksandra Ilina zur Ausstellungseröffnung:

Eindrücke von der Vernissage:

Neue Galerie für die Smolensker Museen

Am Glinkapark im Zentrum von Smolensk wird im Gebäude der Museumsverwaltung derzeit an repräsentativen Ausstellungsräumen für die Kunstsammlung der Stadt gearbeitet.

Das Besondere ist, dass das im letzten Jahrhundert und im Krieg z. T. zerstörte gusseiserne Treppenhaus restauriet wird.

Dieses Haus wird die sehenswerte Kunstsammlung so präsentiren können wie sie es verdient hat.